Der Sinn einer MPU
Die MPU wird auch vom ADAC stark kritisiert, da das Gutachten durch die subjektive Sicht des Gutachters erfolgt und der Kandidat nicht viel Zeit für die passenden Antworten hat. Er kann sich zwar sehr lange und gründlich auf die MPU
vorbereiten, doch das psychologische Gespräch dauert nur 20 bis 30 Minuten (selten länger) und vernichtet praktisch durch eine falsche Antwort die Chancen, den Führerschein zurückzuerhalten. Dabei stellen die Gutachter entgegen landläufiger
Auffassungen keine unlösbaren Fangfragen, auch wenn es durchaus Fangfragen gibt (siehe oben). Die größte Gefahr droht den Kandidaten durch mangelnde Einsichtsfähigkeit, gepaart mit einem echten Drogenproblem. Drogen- oder Alkoholabhängigen
fehlt in der Regel die Einsicht in ihr Problem, drogen- oder alkoholabhängigen Verkehrssündern fehlt die Einsicht in gleich zwei Probleme:
Sie leugnen ihre Sucht und werden regelmäßig von coabhängigen Angehörigen in der Verleugnung bestärkt, auch subtil durch einfache Toleranz. Die Suchtproblematik ist so gravierend, dass sich Ehefrauen oder -männer, Kollegen und Freunde
eigentlich vom Süchtigen strikt distanzieren müssten, wenn er nicht die Sucht nachhaltig und erfolgreich bekämpft. Zu diesem Schritt sind die wenigsten Angehörigen in der Lage. Im Verkehrsgeschehen können alkoholisierte Fahrer jahre-
und jahrzehntelang nicht auffallen. Die wenigsten Alkoholfahrer werden ertappt, es handelt sich um einen Anteil im niedrigen Promillebereich (was auch bedeutet, dass wir täglich von betrunkenen Autofahrern umgeben sind). Der Fahrer,
der nie mit einer kritischen Situation konfrontiert wurde, sieht nicht ein, dass er unter Alkohol nicht verkehrstüchtig ist und seine Reaktionsfähigkeit nicht genügen würde, um einem spielenden, auf die Straße laufenden Kind auszuweichen.
Wenn nun die MPU imstande wäre, die Spreu vom Weizen zu trennen und Kandidaten mit echten Ausrutschern von notorischen Sündern zu unterscheiden, hätte sie sicherlich Sinn. Dazu sind Gutachter aber kaum in der Lage. Vielmehr bestehen
die MPU sehr gut vorbereitete Personen, wie drogenabhängig oder negativ dem Rechtssystem gegenüber eingestellt sie auch immer sein mögen, während harmlose, aber unvorbereitete Personen durchfallen.

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